Spritziger Roadster

Investment-Tipp MG F: Grüße aus der Gruft

Der MG F sollte ab 1995 die letzte Runde der britischen MG Rover Group einläuten. Offen, klein und spritzig sind heute gute Voraussetzungen, um als Gebrauchtwagen geringe Standzeiten zu haben. Das macht den MG F zum AUTO CLASSIC Investment-Tipp!

 
Der AUTO CLASSIC Investment-Tipp: der MG F der MG Rover Group © Auto Classic
Der AUTO CLASSIC Investment-Tipp: der MG F der MG Rover Group

Nun denkt man bei diesen Eigenschaften meist an Roadster vom Schlage eines Mazda MX5 oder BMW Z3, doch auch in Great Britain gab es Mitte der 90er ein entsprechendes Mobil.

Der MG F war das letzte Aufgebot der Inselbewohner am Autohimmel. Der Zweisitzer verfügt über gute Anlagen. Ein Vierzylinder, in der Regel mit 120 PS, treibt die Hinterräder an und wärmt gleichzeitig den Rücken der Insassen, denn das Aggregat sitzt hinter ihnen.

Dazu sorgt eine aufwendige Einzelradaufhängung - anfangs mit einer Flüssigkeitsdämpfung - für ein zusätzliches Plus an Straßenlage.

Wem das an Dynamik nicht reicht, der greift zum 160-PS-Motor, den es ab 1999 gab, verzichtet aber auf das völlig unsportliche automatische CVT-Getriebe, denn, sorry MG, ein Roadster ist doch kein Daf.

Viel Auswahl für wenig Geld

Doch es gibt ja zum Glück genug Auswahl – immerhin 77.269 MG F liefen vom Band und selbst sein Nachfolger, der MG TF, ging ab 2002 noch rund 40.000-mal über den Tresen.

Ab 1.500 Euro gibt es die ersten Autos, doch wegen der mäßigen Teileversorgung sollte man ruhig 4.000 bis 5.000 Euro für ein besseres Auto einplanen.

Ein oder zwei Tausender sollten dann noch für die Fahrwerksüberholung oder eine neue Kopfdichtung samt Ersatz der rostanfälligen Kühlwasserrohre im Portemonnaie sein. Das Wechselgeld aus diesen Aktionen heben wir uns dann für das Guinness am Abend auf.

Der MG F im Gesamt-Überblick:

Modell: MGF, MG TF, Leistung: 115–160 PS

Bauzeit: Herbst 1995–2005

Stückzahl: 77.269 (MGF), 39.280 (MG TF)

Empfehlung: British Racing Green oder Blau stehen dem Roadster gut, Umbauten an Fahrwerk oder Karosse eher weniger.

Bloß nicht! Zur Rechtslenker-Version aus falscher Sparsamkeit greifen. Von Autos mit hohen Laufleistungen ist abzuraten! Ebenso wie es sich mit dem Stamm-Schrauber verkrachen. Denn es gibt nur 150 Service-Betriebe.

Preis: Billig geht nur als Teileträger, da die Teileversorgung schwierig ist. Aber schon ab 4.000 Euro gibt es gute Autos. Mehr als 7.000 Euro braucht man auch für späte Autos nicht anzulegen.

Reparaturrücklage: Mittelmotor und mäßige Qualität sowie die schwierige Teilesituation fordern ihren Tribut. 1.500 Euro sollten kurzfristig verfügbar sein.

Wertprognose:  Durch die Decke gehen wird der MG sicher nicht – muss er auch nicht, denn wer will den kleinen Flitzer so schnell wieder loswerden?

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