Homosexuelle Ampelmännchen in Wien werben für mehr Toleranz
Homosexuelle Ampelmännchen in Wien werben für mehr Toleranz
Die österreichische Hauptstadt wirbt mit gleichgeschlechtlichen Ampel-Pärchen für mehr Toleranz. So zeigen an rund 50 Ampeln neben den üblichen Ampelmännchen nun auch lesbische, schwule oder heterosexuelle Pärchen das "Gehen" oder "Stehen" an und lotsen die Fußgänger durch den Straßenverkehr.
Das Projekt wurde aufgrund des bevorstehenden Euro-Vision-Songcontest-Finals, der Regenbogenparade und des Life-Balls zugunsten HIV-positiver Menschen gestartet. Die ersten Anlagen im Stadtkern sind bereits umgerüstet worden. Weitere sollen folgen.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Das Ganze ist aber nicht nur ein gut gemachter PR-Gag, sondern hat gleichzeitig einen wissenschaftlichen Hintergrund. So soll erforscht werden, ob die neuen Ampelmännchen die Aufmerksamkeit stärker erregen, die Menschen dadurch an der roten Ampel stehen bleiben und dadurch die Verkehrssicherheit erhöhen.
Auch Kritik wird laut
Die Ampelpärchen haben die Stadt Wien laut "Krone.tv" rund 63.000 Euro gekostet, was auch zu Kritik geführt hat. So sprach ein Abgeordneter der Rechtspopulistischen FPÖ laut "FAZ" von "rot-grünem Genderwahnsinn" und von "Steuergeldverschwendung".
Weiterhin berichtete die "Frankfurter Rundschau" von einem Abgeordneten der ÖVP, der die rot-grüne Stadtregierung dazu aufforderte, doch lieber die Arbeitslosigkeit in der Stadt zu bekämpfen.
Auf Twitter und andern sozialen Medien hingegen, war das Echo bisher eher positiv. Noch bis Ende Juni zeigen die Ampel die gleichgeschlechtlichen Pärchen. Danach werden wieder die altbekannten Ampelmännchen installiert.