Das gibt es beim Bulli-Kauf zu beachten

VW T1 – Kurz-Infos für Kauf-Interessierte

Der VW T1 war das erste Modell der beliebten Volkswagen Busse, oftmals auch liebevoll als "Bulli" bezeichnet. Bei diesem ersten Modell handelt es sich um ein optisch ansprechendes Modell mit vielen Rundungen, dass vor allem durch seine große Zahl an verschiedenen Variationen aufgefallen ist. Wir haben dem interessierten Käufer vorab wichtige wie auch nützliche Informationen über das Modell zur Verfügung stellen.
 
Ein begehrtes Schmuckstück: Der VW T1 © Wolf Bruns
Ein begehrtes Schmuckstück: Der VW T1

Die besonders auffällige Version des T1 war der "Samba". Er verfügt über viele kleine Fenster an den Seiten sowie über zwei große Front- und eine Heckscheibe. Dieses Modell ist auch heute noch bei vielen Leuten sehr beliebt und heiß begehrt beim Kauf. Doch was gilt zu beachten? Welche Technik beherbergt der T1? Welche Verschleißteile gibt es?

Technisch ist der VW T1 wohl vor allem auch auf Grund seines Alters nicht besonders auffällig. Er verfügt über keinerlei besondere Extras und eine technische Ausstattung, gibt es ebenfalls nicht. Die Ausstattung selbst beschränkt sich auf das absolut wesentliche, was damals zu dieser Zeit verfügbar war. Servolenkung, ABS und andere Extras, die bei späteren VW Bussen zur Serienausstattung gehörten, waren zu dieser Zeit noch nicht verfügbar und fehlen. Bei den Verschleißteilen des VW T1 ist vor allem auf die Bremsen zu achten. Der T1 hat zum Bremsen unterdimensionierte Trommelbremsen verwendet. Diese sind auch auf Grund der hohen Leistung extrem verschleißfreudig. Ansonsten wurde für den Bulli Käfertechnik verwendet. Bei dem Motor handelt es sich um einen luftgekühlten Boxermoter, der neben regelmäßiger Ölkontrolle ungewöhnlich wenig Aufmerksamkeit und Wartung benötigt. Der Motor sitzt beim T1 bis T3 hinten.

Die Karosserie - Schwachstellen und Besonderheiten

Die Karosserie ist genau das, was den T1 so beliebt gemacht hat, mit seinem runden Aussehen und der kantenlosen Form. Genau diese Karosserie ist jedoch auch die größte Schwachstelle des VW Busses, denn die meisten Modelle leiden unter starkem Rost. Besitzer oder Käufer eines VW T1 müssen daher stets ein besonderes Auge auf den Rostbefall werfen und hier frühzeitig und regelmäßig eingreifen, um zu verhindern, dass dieser sich ausbreitet. Der Grund für die zu damaligen Standards recht besondere Form war der Luftwiederstand, der von 0,75 bei einer geplanten Senkrechtfront auf 0,44 verringert wurde. Die Ergebnisse waren eine Senkung des Verbrauchs von 11,8 Liter auf 8,8 l und eine Steigerung der Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h auf 90 km/h.

Das Interieur

Das Interieur des T1 ist allgemein sehr bescheiden und spartanisch gehalten. Es gibt keine besondere Ausstattung oder Extras, die den Komfort erhöhen. Nichts desto trotz wartet der T1 mit viel Platz auf, den man benutzen kann, um Gegenstände oder Fracht zu transportieren. Soll der T1 stattdessen Personenkraftwagen genutzt werden, so ist es möglich Sitzbänke zu installieren. Insgesamt finden so bis zu zehn Personen in dem Kleinbus platz - zusätzlich zu immer noch ausreichend Gepäck, wie Koffern. Damit eignet sich der T1 auch für den gemächlichen Personentransport. Auch wenn auf Grund seines Wertes und Alters ein Einsatz im Personentransport wohl eher nicht Frage kommen dürfte, so bietet sich der T1 zum Beispiel im Rahmen von Museumsfahrten, etc. durchaus an.

Pflege, Instandhaltung und Ersatzteile

Bei der Pflege und der Instanthaltung ist der T1 ebenfalls relativ bescheiden. Da es nicht viel Technik gibt, ist außer dem regelmäßigen Ölwechsel nicht besonders viel zu beachten. Auf Grund des starken Rostrisikos, sollte der Bus jedoch nach Möglichkeit in einer Garage geparkt sein und regelmäßig auf Rost geprüft werden. Auch eine regelmäßige Inspektion des Fahrzeuges bietet sich an, um eventuelle Schäden, Probleme oder Sicherheitsrisiken schnell zu finden. Generell sollten für Reparaturen und Arbeiten an dem Bus immer Fachwerkstätten in Anspruch genommen werden, die sich auf das entsprechende Modell oder auf Oldtimer im Allgemeinen spezialisiert haben.

Fazit

Der VW T1 ist ein heiß begehrtes Auto und für viele VW Fans ein absolutes Muss. Gut erhalten ist der Wagen trotz seiner Macken und seiner Rostprobleme teils mehr als 100.000 Euro wert - das ist mehr als ein Mercedes SL! Eine zuverlässige Wertermittlung für ein solches Kultmobil ist meist nur vor Ort bei einem Spezialhändler möglich. Portale zur Wertermittlung wie jetztautoverkaufen.de, können dagegen kaum zu Rate gezogen werden, da Ihr Service erst ab dem VW T3 in Anspruch genommen werden kann. Ohnehin sollte bei solch alten Autos eine Probefahrt gewagt werden mit anschließendem Komplettcheck.

Mit dem VW T1 bekommt man einen robusten und soliden Bus, der neben seiner Anfälligkeit für Rost extrem zuverlässig und qualitativ trotz seines Alters absolut hochwertig ist. Dennoch muss man sagen, dass sich der Aufbau eines alten und schlecht gewarteten T1 Busses nur für einen Profi lohnt, der die Aufbauarbeiten in Eigenregie durchführen kann. Gerade die zahlreichen Rundungen in der rostanfälligen Karosserie können hier schnell zu einem anstrengenden Ressourcenfresser werden.

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