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27. Ötztal-Classic ist geschichtsträchtig: Auf Spurensuche in Tirol

Nachdem die großen Autokonzerne der Welt über einen Rückzug für das Aus der Verbrennungsmotoren laut nachdenkt, die Politik die „Elektrischen“ nur noch zögerlich schützt und fördert, haben die Teilnehmer bei der 27. Ötztal-Classic zu jeder Tages- und Nachtzeit über das Pfadfinder auf 4 Rädern lautstark diskutiert. Einigkeit gab es darüber: Oldtimer sind ein Kulturgut wie alte Bauernhöfe, wie architektonisch wertvolle Bauwerke.
© Ötztal Classic
Oldtimer als Kunstwerk, Passstraßen als Meilensteine z.B. Timmelsjoch
 
Stellen wir selbstbewusst fest: Das Auto ist ein Denkmal der menschlichen Erfindungskraft, der Mobilität und das wichtigste der schieren Schönheit. Theoretisch ist der Prestigewert des Autos stetig verblasst, aber irgendwann mit der Erfindung der SUV stieg nicht nur die Einstiegshöhe, parallel dazu das Ansehen, gleichzeitig wird man als Chauffeur quasi entmündigt.


 
Ganz anders als bei den prestigeträchtigen Fahrzeugen als die Foto Welt noch schwarzweiß war. Man war Herr über die Straße, doppelte Sperrlinien und dergleichen fanden keinen Platz auf den engen holprigen Fahrbahnen. 
 
Heute gleiten starachsige und blattgefederte Oldtimer wie Straßenkreuzer über wellenlose Landstraßen und Serpentinenreiche Gebirgsstraßen. Fährt man heute mit einem Oldtimer gemeinsam aus, dann denken sich jene am Straßenrand, die sind unterwegs zur nächsten glitzernden Automobilsalon Ausstellung. Keine Spur von Abenteuer.


 
Ganz anders wurden die historischen Fahrzeuge bei der 27. Ötztal-Classic wahrgenommen. Das mobile Kulturgut huscht bestens gepflegt, von Behörden penibel untersucht, von einen Tiroler Pass zum nächsten. Auf leisen Sohlen, gelegentlich hustend, wie motorisierte Pfadfinder. Die Rallye durch Tirol ist beliebt bei Teilnehmern genauso wie jenen staunende Wegesrand applaudierenden Zaungästen.
 
Insgesamt waren heuer sechs Passstraßen im Roadbook vermerkt. Der höchste und spektakulärste ist das Timmelsjoch mit 2.474 m Höhe. Der Übergang zwischen Ötztal und Passeiertal wird schon seit Menschengedenken genützt. 



 
Im 15. Jahrhundert nahmen Handel und „Verkehr“ rapide ab, Meran war seit 1420 nicht mehr Hauptstadt von Tirol, sondern Innsbruck. 1908 hat man mit dem Straßenbau begonnen, der allerdings erst 1927 bis 1939 als Kriegsstraße weiter vorangetrieben wurde.

Bauzeit ab1960 bzw. dann 1963 bis 1968 konnte die Straße auch auf Südtiroler Seite errichtet werden. Auf Ötztaler Seite konnte man nach 17 Monaten Bauarbeiten die Straße am 17. Juli 1959 feierlich eröffnen. Am 8. Oktober 1967 überquerte das erste Fahrzeug das Timmelsjoch. Im Ötztal sagt man zum Timmelsjoch gerne „der Timmel“ im Passeier ist es das „Timmels oder Timbls“, auf italienisch ist es der Passo Rombo, und jetzt kommts: Übersetzt steht das für Rauschen/ Dröhnen.
 


Jetzt kommen die Oldtimer wieder ins Spiel. Sie „rauschen“ übers Joch und in den Tunnels dröhnen sie besser als es jeder Pass in den Sölder Discos hinbringt. Gute Fahrt!
 
Die 27. Ötztal-Classic wurde an drei Tagen und 9 Etappen quer durch Tirol und einen Abstecher nach Vorarlberg ausgetragen. 65 Wertungsprüfungen mussten von den 52 startenden Fahrzeugteams absolviert werden. 
 
Insgesamt waren Fahrzeuge von 21 unterschiedlichen Herstellern in Tirol unterwegs. Die 3 ältesten: Lanchester Corsica Bj. 1935 62 PS aus 2354 ccm, das 90 Jahr alte Fahrzeug wird von Markus Jura gesteuerte und Nicol Jura sagt an wo wann wie flott zu fahren ist.


 
Mit Startnummer 26 pilotierte der aktive Rennfahrer Clemens Schmid, 2025 erfolgreich in der WEC-Serie mit einem Toyota Lexus RC F GT 3 für das Team Akkodis ASP am Start. Bei der 27. Ötztal-Classic steuerte er dagegen einen Fiat 500 mit 24 PS.
 
Neben dem sportlichen steht bei der Ötztal-Classic stets das gesellschaftliche und kulinarische im Mittelpunkt. Beim Classic Abend im Aqua Dome sorgte Harry Prünster für angenehme leise Musik zum Dinner und unterhielt mit seinen Witzen das Publikum köstlich.


 
Egal ob beim Abendessen im Aqua Dome oder im Gasthof Hochfirst im Passeiertal, im Restaurant in Lech beim Fischteich oder im Edelweiß in Obergurgl, die Teilnehmer waren immer voll des Lobes für die Mahlzeiten. Schlussendlich ging es doch um den Gesamt- und Klassensieg. Als Gesamtsieger wurde im Aqua Dome Klaus Zimmermann mit Ansagerin Angelika Bacher mit einem BMW 325 iXaufs Podest gerufen.


 
Ergebnisse und weitere Info unter www.oetztal-classic.at